Verfolgung des Weibchens HEX401 durch das ONCFS*

2 février 2018
 

Im Rahmen des Projekts LIFE Alister ist das ONCFS mit der Verfolgung von Feldhamstern beauftragt, um den Einfluss landwirtschaftlicher Praktiken zu bewerten. Die Tiere werden eingefangen, gekennzeichnet und ab Frühlingsbeginn verfolgt. Dann werden die Bewegungen, die Überlebens- und die Fortpflanzungsrate analysiert.

 Beim Verfolgen eines weiblichen Feldhamsters geht es nicht geruhsam zu

Alles beginnt auf der Versuchsparzelle des Lycée Agricole d’Obernai (Fachhochschule für Landwirtschaft, Obernai), wo das Weibchen erstmals im August 2016 gefangen wurde. Ein kleiner Chip wird eingesetzt, ähnlich denjenigen, die Tierärzte Haustieren einpflanzen. Wenn das Weibchen das nächste Mal gefangen wird, wird es also leicht zu identifizieren sein.

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Als das Weibchen im April 2017 nach dem Winterschlaf wieder auftaucht, ist es immer noch in der Parzelle. Es wird erneut gefangen und mit einem Sender ausgestattet, der es den Mitarbeitern des ONCFS ermöglicht, ihm via Telemetrie zu folgen. Das Tier wird außerdem mit Fotofallen beobachtet, die automatisch auslösen, wenn sich etwas bewegt.

Auf der Parzelle des Lycée d’Obernai wurde der Klee im Mai gemäht, was dem Weibchen nicht zu gefallen schien, denn es wanderte 278 m weiter, in eine Parzelle mit Weizen, um einen neuen Bau anzulegen. Es bereitet die Geburt seines ersten Wurfs vor!

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Der erste Wurf wird um den 26. Mai geboren und verlässt den Bau am 15. Juni.

 

Sobald der Wurf das Nest endgültig verlassen hatte, ist sie aufgebrochen, um 43 m weiter einen neuen Bau anzulegen, in dem sie ihren zweiten Wurf gebärt, der am 15. Juli den Bau verlässt. Auf dieselbe Weise wandert sie weitere 42 m weiter, um einen weiteren Bau zu graben, den ihr dritter Wurf im August verlässt.

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Der dritte Wurf, mindestens 4 Junge, verlässt den Bau am 9. August.

 

Nach dieser Periode der Fortpflanzung grub das Weibchen 22 m weiter noch einen Bau, in dem es überwintern wird. Es legt dort aktiv Vorräte an.

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Im Vergleich zu seinen Artgenossen hatte dieses Weibchen wirklich Glück. Bei der Mahd des Klees im Mai konnte es weiterziehen und einen geeigneten Unterschlupf finden, ohne von einem Raubtier entdeckt zu werden. Außerdem ist es ihm während seiner Fortpflanzungsphase gelungen, 3 Würfe auszutragen, was für ein wildes Hamsterweibchen unserer Tage sehr gut ist! Nicht alle Weibchen wechseln systematisch den Bau, nachdem sie ihre Jungen zur Welt gebracht haben. In den meisten Fällen sind es die Jungen, die weiterziehen, und das Weibchen nutzt denselben Bau für einen weiteren Wurf. Manchmal nutzen auch zwei Weibchen denselben Bau, um ihre Würfe zur Welt zu bringen.

Das Lycée Agricole ermöglichte es dem Weibchen, sich gut auf die Überwinterung vorzubereiten, denn das Lycée beschloss, einen Teil seines Weizens nicht zu ernten. Dort hat das Weibchen Schutz und Nahrung gefunden, die es in seinem Bau lagern konnte. Das Weibchen HEX401 lebt immer noch, und wir hoffen, dass wir es 2018 einmal bei einem Fang wiedersehen.

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