Rettung des Feldhamsters: die Forschung geht weiter

2 avril 2019
 

Ende März 2019 endet das LIFE Alister-Projekt, doch wie ist der Stand der vom IPHC-CNRS durchgeführten Forschungsarbeiten zu den Nahrungsquellen des Feldhamsters? Die Studien von Mathilde Tissier im Rahmen ihrer Doktorarbeit unter der Leitung von Caroline Habold zeigten die katastrophale Auswirkung der Monokultur auf die Fortpflanzung des Feldhamsters und verdeutlichten damit die Notwendigkeit, landwirtschaftliche Methoden umzusetzen, die es ermöglichen, mehrere Pflanzenarten in einem Habitat vorzufinden.

Association blé/pois

Der künftige PNA (Plan National d’Actions, Nationaler Aktionsplan) führt mehrere Akteure zusammen, die sich für den Schutz des Feldhamsters engagieren, darunter auch die wesentlichen Akteure des LIFE Alister-Projekts. Damit ist es möglich, die Forschungsarbeiten zur Ernährung des Feldhamsters fortzusetzen und dabei die besten Saatgut-Kombinationen für den Winterschlaf und die Fortpflanzung des Feldhamsters zu identifizieren. Und der PNA geht noch weiter. Durch die Kofinanzierung der Doktorarbeit von Florian Kletty, Doktorand am IPHC-CNRS, ermöglicht ihm die DREAL Grand Est, die künftige Umsetzung der für den Feldhamster ermittelten Ergebnisse im landwirtschaftlichen Bereich zu bewerten.

Florian

Sind die empfohlenen Saatgut-Kombinationen auch in der Realität umsetzbar? Die verschiedenen Nahrungsquellen der Hamster wurden auf Basis der Forschungsarbeiten und der mit den Landwirten geführten Gespräche zu ihren Arbeitsmethoden ausgewählt. Die günstigen Saatgut-Kombinationen sollten sich daher für die Landwirte durchaus als machbar und rentabel erweisen. Abschließend bleibt die Frage, ob diese innovativen Anbaumethoden auch eine positive Wirkung auf das Vorhandensein von Mikronährstoffen, wie Vitamin B3, oder Mineralsalzen in den landwirtschaftlichen Ökosystemen haben? Und inwiefern sie nicht nur dem Feldhamster, sondern der gesamten Kleinfauna nutzen?

Die Forschungsarbeit dazu ist noch lang und fünf Jahre genügen weder, um die Ursache eines Problems (wie den Rückgang der Fortpflanzungsrate des Feldhamsters) zu finden, noch die Lösungen und ihre Umsetzung zu definieren. Das IPHC-CNRS Team unter der Leitung von Caroline Habold wird seine Arbeiten deshalb im Rahmen des neuen PNA fortsetzen.

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